Dieser Artikel stammt von der SurseerWoche und wurde in der Rubrik Region am 03. Juli 2025 veröffentlicht.

Die Feenkönigin erwacht aus tiefem Schlaf.
FOTO FLAVIA RIVOLA
Vom Vorschulalter bis über 60 Jahre – so altersdurchmischt präsentierte sich die Ballettschule Sursee am Sonntagnachmittag im Stadttheater. Es war dies die erste Aufführung der Schule seit der Übernahme durch Cintia Decastelli. Am 22. 2. Oktober gibt es eine Wiede lung.
Die Begrüssung im bis auf den letzten Platz gefüllten Stadttheater übernahm Administrationsleiterin Dalila Liotta, denn die Schulleiterin Cintia Decastelli wirkte selber im Stück mit. Gemäss ihrer Aussage waren Schülerinnen und Schüler im Vorschulalter bis über 60-Jährige dabei. Den Auftakt machten zwei eigenständige Tanzdarbietungen, bestehend aus den Schülerinnen der Kursangebote «Moderner Tanz» und «Ü40». Danach startete das eigentliche Ballettmärchen «Das Fest im Zaubergarten». Durch die Aufführung führte Erzählerin Viktoria Andermatt, die als Fuchs verkleidet sprach und sang.
Die Feenkönigin (Sina Kaiser) erwacht am ersten Frühlingstag und will das geplante grosse Fest im Zaubergarten abhalten. Doch: Oh Schreck, der Zauberstaub, der dazu verwendet wird, um den Zaubergarten vor den Menschenaugen zu verbergen, ist verschwunden. Sie schickt ihre Feen aus, um den Dieb zu suchen. Tatsächlich finden sie den Elf (Vendel Cziprian), der den Staub gestohlen hat, da er damit gerne einmal durch die Lüfte fliegen wollte.
Das Fest beginnt und es wird fröhlich getanzt.
Blumen, Marienkäfer, Kaninchen, Frösche, Vögel, Schmetterlinge und auch die Feen und der Elf treten der Reihe nach mit tänzerischen Darbietungen auf. Dazu ertönen verschiedene Klassik-Bestseller wie «Morgenstimmung» von Edvard Grieg, «Tanz der Stunden» von Amilcare Ponchielli oder «Frühling» von Antonio Vivaldi. Den Höhepunkt aber erlebt der Elf, als ihm die Natur (Cintia Decastelli), die Mitleid mit ihm hat, den Wunsch, durch die Luft zu schweben – zumindest tänzerisch zu Puccinis «O mio babbino caro» –, erfüllt.
Der Abendwind und die Glühwürmchen erscheinen und kündigen das Ende des Festes an. Nach einem fröhlichen Abschiedstanz aller Darstellenden zum Strauss-Walzer «An der schönen blauen Donau» bedachte das Publikum die Schülerinnen und Schüler sowie alle Mitwirkenden mit tosendem Applaus.
Jahr in grosser Umstrukturierung Schulleiterin Cintia Decastelli zeigte sich nach der Aufführung sehr zufrieden. «Wenn am Ende alle Kinder mit einem Lächeln auf der Bühne stehen, weiss ich, dass sich die ganze Arbeit gelohnt hat», sagte sie. Am fantasievollen Bühnenstück haben fast 80 Kindern und Jugendliche mitgewirkt.
«Das haben wir parallel zu einem Schuljahr in grosser Umstrukturierung vorbereitet – eine zusätzliche Herausforderung.»
Die Idee für das Stück sei aus dem Wunsch entstanden, jeder Altersgruppe eine Rolle zu geben, mit der sie sich identifizieren kann. «Für mich stand dabei nicht nur das technische Lernen im Ballettsaal im Vordergrund, sondern auch die Bühnenerfahrung: Ausdruck, Selbstvertrauen, Rollenbewusstsein – und die Freude, etwas erzählen und mit dem Publikum teilen zu dürfen.»
Rückblickend sei es ein intensives Jahr mit vielen Herausforderungen und ebenso vielen schönen Momenten gewesen, zieht sie Bilanz. Die Übernahme der Schule habe nicht nur organisatorische Veränderungen, sondern auch die Verantwortung, ein pädagogisches Konzept weiterzuführen und mit neuen Impulsen zu stärken, mit sich gebracht, «trotz schwieriger Rahmenbedingungen wie dem Wegfall der langjährigen städtischen Unterstützung». Als besonders wertvoll empfand sie die Möglichkeit, die Zusammenarbeit mit dem Stadttheater zu vertiefen. Nach dem grossartigen Echo von Eltern, Kindern und Partnern ist nun eine Wiederholung geplant.
«Dank der Unterstützung des Stadttheaters dürfen wir die Aufführung am 22. Oktober 2025 erneut zeigen», so Decastelli.
FLAVIA RIVOLA
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